Viele Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich im Berufsorientierungsprogramm (BOP) zum ersten Mal mit der Frage der Berufswahl. Genau das ist das Ziel des Programms: die jungen Menschen anregen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dies geschieht nicht im stillen Kämmerlein, sondern in echten Werkstätten. Hier können die Jugendlichen austesten, worin sie gut sind und was ihnen Spaß macht. Bei ihrer Teilnahme am BOP entwickeln viele Jugendliche Ideen, in welche berufliche Richtung sie einmal gehen möchten – und was das passende Praktikum für sie wäre. Und zwar nicht, weil der Praktikumsbetrieb um die Ecke von Zuhause liegt – sondern weil es möglicherweise der erste Schritt zum eigenen Wunschberuf ist. Das BOP ist inklusiv, denn es geht auf die unterschiedlichsten individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen ein. Die Konzepte sind so geschneidert, dass sie allen Schülerinnen und Schülern von Mittelschulen bis hin zu Förderschulen gerecht werden.
In allen aktuell im BBW als Ausbildungsberuf angebotenen Berufen können bei den 5 Schnuppertagen und den 5 Werkstattage von den BO Teilnehmern praktische Erfahrungen gasammelt und Eindrücke mitgenommen werden.
Stärken erkunden in der Potenzialanalyse – In der Potenzialanalyse erkunden die Schülerinnen und Schüler ihre Stärken. Sie legt junge Menschen nicht auf eine bestimmte berufliche Richtung fest, sondern öffnet ihren Blick für Möglichkeiten. Kernelement sind praxisbezogene Einzel- oder Gruppenaufgaben, bei deren Lösung die Jugendlichen durch pädagogische Fachkräfte beobachtet und begleitet werden. Der stärkenorientierte Ansatz steigert das Selbstbewusstsein und die Bereitschaft, Verantwortung für die eigene berufliche Zukunft zu übernehmen. Die Erkenntnisse aus der Potenzialanalyse können den Schülerinnen und Schülern auch hilfreich dabei sein, die für sie passenden Berufsfelder für die darauffolgenden Werkstatttage auszuwählen. Berufe entdecken in den Werkstatttagen – In einer Werkstatt selbst etwas herstellen – genau das dürfen die Schülerinnen und Schüler während der Werkstatttage. Zum Beispiel eine Truhe schreinern oder ein Kleidungsstück nähen.
Neben Handwerk und Technik können sie auch den Dienstleistungs ich erkunden, darunter Verwaltung, Gesundheit, Kosmetik, Logistik oder das Hotelfach. Die Werkstatttage des Berufsorientierungsprogramms finden nicht in Betrieben, sondern in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten (ÜBS) oder vergleichbaren Einrichtungen statt. Diese bieten mit ihren Lehrwerkstätten die ideale Umgebung für die Werkstatttage. Der Unterschied zu einem Praktikum: Die Jugendlichen stehen nicht „daneben“ und schauen den Mitarbeitenden ihres Praktikumsbetriebs bei der Arbeit zu, sondern sie sind selbst aktiv. Und da sie es sind, die in den Werkstatttagen im Mittelpunkt stehen – und nicht etwa laufende Produktions- oder Geschäftsprozesse – können sie sich in geschütztem Raum selbst ausprobieren. Dabei steht ihnen stets ein erfahrener Ausbilder oder eine erfahrene Ausbilderin unterstützend zur Seite.
Berufe
Zielgruppen
Teilnahme ist für Förderschulen, Mittelschulen und Realschulen klassen- oder gruppenweise ab der 7. Jahrgangsstufe möglich.
Das Berufsorientierungsprogramm richtet sich an Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klasse. Erst erkunden sie ihre Stärken in einer Potenzialanalyse, dann testen sie in den Werkstatttagen verschiedene Berufsfelder aus